Grün wie das Land, Rot wie die Kant und Weiss wie der Sand

Meine deutsche Lieblingsinsel ist zwar eigentlich Amrum aber dort war ich schon länger nicht mehr. Nun sollte es endlich mal auf die einzige deutsche Hochseeinsel gehen, Helgoland! Ahoi und nix SUP sondern Anfahrt mit dem 1973 erbauten Seebäderschiff "Funny Girl". Die Alternative wäre für uns der Katamaran gewesen, beide fahren ab Büsum. Der Oldie braucht zweieinhalb Std. der Flitzer eineinhalb Std.. Trotz meiner begrenzten Seetüchtigkeit haben wir uns für ersteres entschieden. Da Anfang Oktober die Hauptsaison längst vorbei ist, war es auch überhaupt nicht voll an Bord. Auf das üppige kulinarische Angebot habe ich aber sicherheitshalber verzichtet. Sanftes Stampfen und Rollen draussen auf der Nordsee ist nicht jedermanns Sache. Ging aber dann erstaunlich doch gut. Die Abfahrt war um 9:30 in Büsum und um 13:00 waren wir schon in unserem Hotel am Falm im Oberland. Der Ausblick aus dem Hotelzimmer war die Anreise alleine schon wert.


 






 



Düneninsel Helgoland

Wir hatten zwei Übernachtungen gebucht und wollten auf jeden Fall auch auf die Düne. So heisst die 1721 durch eine Sturmflut von der Felseninsel abgetrennte Düneninsel. Die kleine Fähre heisst "Witte Kliff" pendelt den ganzen Tag hin und her. Ein lütter Katamaran, dessen Name an die längst verloren gegangene weisse Klippe erinnern will. Diese war ursprünglich so hoch wie die roten Felsen aber aus Muschelkalk der Urzeit. Die Insulaner selbst und das Meer haben dieses Kliff aber schon vor 200 Jahren, gänzlich abgebaut. Toll ist die Düne wegen zweier Badestrände, der Vogelpopulation und den grossen Raubtieren sprich den Kegelrobben! Nach der Landung sind wir bei herrlichem Nieselregen im Uhrzeigersinn gestartet. Die ersten Robben hab ich am Nordstrand schon gesehen. Echt beeindruckend diese schönen Meerestiere. Ich habe die Gelegenheit natürlich genutzt und bin einmal in das nicht mal sonderlich kühle nass gestiegen... Den Strand runter kommt eine Mole und der Strandbereich wo die Kegelrobben in Gruppen an Land ausruhen. Klasse wenn die an Land "Robben". Noch mehr als Robben gibts Ornithologen mit riesigen Kameras plus Kanonen artigen Objektiven. Die kommen oft in Gruppen vor, baden tun die nicht zumindest nicht im Oktober, so hatte ich das Meer für mich. Etwas ruhiger war der Südstrand. Nach einem Besuch im sehr rustikalen Dünenrestaurant ging es noch mal dort in die Nordsee, diesmal kam meine Frau sogar mit hinein. Auch dort schwamm eine Kegelrobbe herum. Die Düne ist auf alle Fälle ein muss. Am Abreisetag sind wir gleich noch mal dorthin gefahren, zum Abbaden am Nordstrand...

 

 

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